Pflegemarkt.com: Am Puls der Pflege
Pflegemarkt.com: Am Puls der Pflege
Tomas Aubell im Interview mit dem (Online)Magazin Pflegemarkt.com!
Pflegemarkt.com sprach im April 2021 mit Geschäftsführer Tomas Aubell über den bisherigen Weg und zukünftige Ziele der Cosmea Pflege Gruppe.
Wir geben einen Einblick in das Gespräch. Das gesamte Interview ist hier auf pflegemarkt.com nachzulesen.
Was ist für Sie der spannendste Aspekt in der Pflege?
Aubell: Mich fasziniert die Leidenschaft, mit welcher die Mitarbeiter, die zuweilen harte und leider manchmal auch undankbare Arbeit angehen. Ein Teil davon sein zu dürfen ist fantastisch!
Wo spiegelt sich diese Leidenschaft Ihrer Meinung nach am besten in Cosmea wider?
Aubell: Bei der Übernahme der Firmen in unsere Unternehmensgruppe hatten wir das große Glück, dass wir dort hervorragende und sehr engagierte Mitarbeiter vorgefunden haben. Diese konnten wir mit der Zeit in die richtigen Positionen befördern und uns diese Leidenschaft somit im Unternehmen erhalten und weiter ausbauen.
Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie im Pflegemarkt?Aubell: Die größte Herausforderung, dies wird niemanden überraschen, ist natürlich der Arbeitskraftmangel. Doch auch die großen Umwälzungen in der Gesetzgebung stellen uns vor immer neue Aufgaben. Seitens der Politik haben wir schlicht zu wenig Kontinuität. Die ganze Grundlage eines Unternehmens kann sich von heute auf morgen verändern, ohne dass dies vorher absehbar wäre. Das ist für alle Marktteilnehmer eine schwierige Situation. Zusammengefasst muss ich leider sagen, dass in der Pflege oft die politische Planungssicherheit fehlt. […]
Der Pflegemarkt ist ein sehr fragmentierter Markt mit vielen gründergetriebenen Firmen ohne große Markterfahrung. Es sind spannende und großartige Menschen, die man da trifft – wir sehen große Chancen, dass wir mit Professionalisierung und Erfahrung helfen können – besonders in der heutigen, hochkomplexen Zeit erfordert es einiges an Knowhow, um das Schiff durch den Sturm zu segeln. […]
Das Logo der Cosmea und der Name beziehen sich beide auf die Blume Kosmea – diese Pflanze kann bis zu zwei Meter groß werden – welche Pläne hat Cosmea in Bezug auf Wachstum?
Aubell: Wir wollen unsere eigene Rolle im deutschen Pflegemarkt einnehmen, indem wir regional nahe zusammenliegende Pflegedienste operativ verknüpfen. Wir wollen für unsere Mitarbeiter ein guter Arbeitgeber sein und unseren Kunden eine gute Pflege bieten. Um das umzusetzen, haben wir uns vorgenommen ein großes Netzwerk aufzubauen, in dem sich unsere Mitarbeiter gegenseitig helfen können. Besonders fokussieren wir uns dabei auf regionale Cluster, in denen wir dann Gruppeneffekte nutzen können. Wir wollten von Anfang an nie einfach überall präsent sein, sondern kleine Gruppen ausbauen und so unser Unternehmen entwickeln. Wir investieren daher viel Geld in Prozesse und Arbeitsmethoden – das ist bei unserem Ehrgeiz notwendig.
Momentan ist Cosmea vor allem im Südwesten Deutschlands unterwegs – wollen Sie weiterhin auf diese Region fokussiert bleiben oder ist weitere Expansion angedacht?
Aubell: Aktuell konzentrieren wir uns darauf unsere Chancen dort auszubauen, wo wir bereits sind. Wenn wir an neuen Standorten einen guten und zu uns passenden Dienst finden, dann würden wir natürlich auch dorthin expandieren. Aber dafür benötigt man gute Basis-Dienste zum Start eines neuen Clusters. […]
In unserer M&A-Analyse für das. Jahr 2020 war die Cosmea einer der Top Newcomer, der nur knapp den Einzug in die Top 15 Pflegedienste in Deutschland verpasst hat – wie schätzen Sie ihre Chancen ein dieses Jahr in die Liste aufgenommen zu werden?
Aubell: Ganz ehrlich? So weit denken wir noch gar nicht. Erst einmal wollen wir unsere bestehenden Dienste aufbauen und nach vorne bringen, ehe wir weiter expandieren. Wir werden sehen wohin uns dieses Jahr führt, aber aktuell konzentrieren wir uns auf das, was wir
bereits erreicht haben. Zukäufe um jeden Preis ist nicht unser Ziel. Wir wollen uns zuerst gut um die Firmen und die Mitarbeiter kümmern, die wir übernehmen. Ist ein Eigentümer eines Pflegedienstes allerdings interessiert ein Teil unserer Gruppe zu werden, freuen wir uns natürlich, wenn man mit uns in den Dialog geht.
Wie sehen Sie die aktuellen Chancen für Digitalisierung in der Pflege? Haben Sie womöglich selbst aktuelle Tipps, welche Sie eventuell auch selbst implementieren oder nutzen?
Aubell: In der Digitalisierung sehe ich eine große Chance, um effizienter zu dokumentieren und zu planen und somit mehr Zeit für die Pflegearbeit beim Kunden zu haben. Als Pflegedienst ist es wichtig sich den richtigen Softwarepartner zu suchen und regelmäßig Schulungsangebote zu setzen. Die Digitalisierung ist auch eine große Stütze in der Pandemie, Pflegedienstleitungen können zum Beispiel im Homeoffice arbeiten. Generell sind wir als Gruppe eng digital vernetzt und können viel leichter Informationen austauschen oder
Kollegen Unterstützung bieten. Wir helfen auch gerne andere Pflegedienste in ihren Digitalisierungsschritten, da kann man uns gerne kontaktieren.