SchulbegleitungUnterstützung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen im KITA- und Schulalltag.

Cosmea Pflege Gruppe, 07. Januar 2025

Für viele Kinder mit körperlichen oder geistigen Hindernissen ist die Teilnahme am regulären Schulunterricht eine Herausforderung. Hier kommt die Schulbegleitung – auch Schulassistenz genannt – ins Spiel, die Kindern und Jugendlichen individuelle Unterstützung bietet, damit sie möglichst selbstständig am Schulalltag teilnehmen können. Im folgenden sind auch immer Kinder im Kindergartenalter mit gemeint und ihre Teilnahme am Alltag im Kindergarten. Auch junge Erwachsene mit Pflegebedarf, welche nach Schulabschluss eine weitere Ausbildung starten. Unsere ambulanten Pflegedienste helfen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene jeden Alters mit Unterstützungsbedarf bei der Inklusion in der jeweiligen Bildungseinrichtung. Unsere Pflegeteams sind auch im häuslichen Umfeld da, um Eltern bei der Pflege und Betreuung ihrer Kinder zu unterstützen.

Definition und Aufgaben der Schulbegleitung

Was ist ein Schulbegleiter?

Ein Schulbegleiter, auch Integrationshelfer oder Schulassistent genannt, ist eine pädagogische Fachkraft oder ein geschulter Helfer, der Kinder mit Förderbedarf im Schulalltag unterstützt. Diese Kinder können aus unterschiedlichen Gründen Begleitung benötigen: zum Beispiel aufgrund körperlicher oder geistiger Einschränkungen, einer Autismus-Spektrum-Störung, ADHS oder sozialen und emotionalen Schwierigkeiten. Die Aufgabe der Schulbegleitung ist es, dem Kind im Unterricht, in Pausen und bei schulischen Aktivitäten zur Seite zu stehen, damit es den Anforderungen des Schulalltags gerecht werden und am gemeinsamen Unterricht teilnehmen kann.

Aufgaben eines Schulbegleiters

Die konkreten Aufgaben eines Schulbegleiters variieren je nach den individuellen Bedürfnissen des Kindes, aber generell umfassen sie:

• Assistenz bei körperlichen Bedürfnissen: Dies kann Hilfe beim An- und Ausziehen, Unterstützung beim Toilettengang oder Hilfe bei der Fortbewegung im Schulgebäude umfassen, je nach körperlichen Voraussetzungen des Kindes.
• Unterstützung im Unterricht: Hilfestellungen beim Verstehen und Umsetzen von Aufgaben und Strukturieren des Arbeitstags oder der Hilfestellung bei praktischen Tätigkeiten
• Soziale Interaktion fördern: Unterstützung dabei, mit Mitschülern in Kontakt zu treten und soziale Fähigkeiten zu entwickeln, z. B. durch das Moderieren von Konflikten oder das Schaffen von positiven Interaktionen
• Emotionale Begleitung: Bei emotionalen Herausforderungen wie Ängsten, Überforderung oder Unsicherheiten ist der Schulbegleiter eine beruhigende und vertrauensvolle Bezugsperson.
• Förderung der Selbstständigkeit: Ein Schulbegleiter soll nicht alle Aufgaben für das Kind übernehmen, sondern es dabei unterstützen, nach und nach selbstständig(er) zu werden.

Ziele der Schulbegleitung

Das Hauptziel der Schulbegleitung ist die Inklusion des Kindes in den Schulalltag und die Förderung der Teilnahme am gemeinsamen Unterricht. Langfristig soll die Schulbegleitung dem Kind helfen, möglichst selbstständig zu werden und ohne kontinuierliche Unterstützung am Schulalltag teilzunehmen. Dazu gehört auch, dass Schulbegleiter das Selbstvertrauen und die sozialen Fähigkeiten des Kindes fördern.

Vorteile der Schulbegleitung

Die Schulbegleitung bietet viele Vorteile für das Kind, die Eltern und die Schule:

• Förderung der Inklusion: Kinder mit besonderem Förderbedarf können am gemeinsamen Unterricht teilnehmen, was ihre soziale Integration und Lernchancen steigert.

• Entlastung der Lehrer: Lehrer erhalten durch die Schulbegleitung Unterstützung, wodurch sie sich besser auf die gesamte Klasse konzentrieren können.

• Emotionale und soziale Entwicklung: Durch die gezielte Unterstützung können Kinder mit Förderbedarf ihre Fähigkeiten in einem geschützten Umfeld entwickeln und ausbauen.

• Stärkung des Selbstbewusstseins: Kinder lernen, dass sie ihren Platz in der Gemeinschaft haben und gefördert werden, was ihr Selbstwertgefühl stärkt.

Kosten der Schulbegleitung

Wie wird die Schulbegleitung beantragt und finanziert?

Die Finanzierung der Schulbegleitung erfolgt meist über das Jugendamt, die Eingliederungshilfe oder – bei bestimmten Behinderungen – die Krankenkasse. Die Beantragung einer Schulbegleitung erfolgt in der Regel durch die Eltern oder Erziehungsberechtigten. Hierzu wird eine individuelle Bedarfsanalyse durchgeführt, bei der festgestellt wird, ob und in welchem Umfang das Kind eine Schulbegleitung benötigt. Anschließend wird über den Antrag entschieden, und bei positiver Rückmeldung kann die Schulbegleitung organisiert werden.

Eigenanteil und Zuschüsse

In der Regel ist für die Schulbegleitung ein Antrag bei der zuständigen Behörde erforderlich. Wird der Antrag genehmigt, übernimmt die Eingliederungshilfe oder das Jugendamt die Kosten ganz oder teilweise, abhängig von den finanziellen Verhältnissen der Familie und der individuellen Betreuungssituation. Eltern tragen also häufig nur einen geringen oder gar keinen Eigenanteil.

Fazit

SchulbegleiterInnen sind ein wichtiger Bestandteil eines inklusiven Bildungssystems. Sie ermöglichen es Kindern mit besonderem Förderbedarf, ihre schulischen Fähigkeiten zu entfalten und in die Gemeinschaft integriert zu werden. Die Schulbegleitung unterstützt die Entwicklung von Selbstständigkeit und sozialen Fähigkeiten und trägt zu einer positiven Schulerfahrung für Kinder, Eltern und Lehrkräfte bei.