Ambulante PflegeLeistungen und Kosten im Überblick

15. September 2020

Was ist ambulante Pflege?

Ambulante Pflege bedeutet Betreuung und Unterstützung von Menschen, die Hilfe brauchen, direkt bei ihnen zu Hause. Anders als in einem Pflegeheim bleiben die Betroffenen in ihrer gewohnten Umgebung. Pflegekräfte kommen regelmäßig vorbei und helfen bei der Pflege und im Alltag.

Warum ambulante Pflege?

Ambulante Pflege ermöglicht es Menschen, trotz Pflegebedarf zu Hause zu bleiben. Sie unterstützt die Selbstständigkeit und sorgt für mehr Wohlbefinden. Besonders ältere oder kranke Menschen und ihre Angehörigen profitieren von dieser Hilfe.

Welche Leistungen gibt es?

• Körperpflege: Hilfe beim Waschen, Duschen, Anziehen und bei der Zahnpflege.
• Kontinenzhygiene: Unterstützung bei Toilettengängen und Wechsel von Inkontinenzmaterialien.
• Ernährung: Hilfe bei der Zubereitung und Einnahme von Mahlzeiten.
• Bewegung: Unterstützung beim Gehen, Aufstehen und bei Mobilitätsübungen.

Ambulante Pflege trägt dazu bei, die Lebensqualität und Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen zu erhalten.

Was kostet ambulante Pflege?

Die Kosten für ambulante Pflege hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie den benötigten Leistungen und der Häufigkeit der Besuche. Jedes Bundesland hat seinen eigenen Leistungskatalog, der die Preise beeinflusst. Daher können die Kosten regional unterschiedlich sein.

Wer zahlt für ambulante Pflege?

Die Pflegeversicherung übernimmt in der Regel einen Teil der Kosten, abhängig vom Pflegegrad. Es gibt drei Hauptmöglichkeiten der Unterstützung:

• Pflegesachleistungen: Diese werden genutzt, wenn ein ambulanter Pflegedienst die Betreuung übernimmt.
• Pflegegeld: Dieses erhalten Pflegebedürftige, wenn Angehörige die Pflege übernehmen.
• Kombinationsleistung: Hier wird Pflegegeld mit Pflegesachleistungen kombiniert, wenn sich Angehörige und Pflegedienst die Betreuung teilen.

Für privat Versicherte gelten ähnliche Regelungen, basierend auf einer Kostenerstattung.

Übersicht der Leistungen nach Pflegegrad:

Ab Pflegegrad 2 gibt es zusätzlich Unterstützung für Tages- und Nachtpflege sowie Zuschüsse für Kurzzeit- und Verhinderungspflege.

Weitere Leistungen ab Pflegegrad 1:

• Entlastungsbetrag: Monatlich 125 Euro.
• Verbrauchshilfsmittel: Zuschüsse für Pflegehilfsmittel wie Einmalhandschuhe.
• Hausnotruf: Bezuschussung der Kosten.
• Wohnraumanpassung: Unterstützung für barrierefreie Umbauten.

Beispiel: Kosten bei Pflegegrad 3

Bei Pflegegrad 3 können monatlich bis zu 1.432 Euro für ambulante Pflegeleistungen genutzt werden. Die genauen Kosten hängen jedoch von der Intensität und den individuellen Bedürfnissen der Pflege ab.